Wassermangel durch Fleischproduktion

 

Rund ein Drittel der Weltbevölkerung leidet an Wassermangel. Entweder der Niederschlag fällt zu gering aus, wie das etwa in manchen Regionen Australiens oder Afrikas der Fall ist, oder es fehlen die Pumpen, Leitungen und Kanäle, um das vorhandene Wasser zu nutzen, wie das in weiten Teilen Afrikas der Fall ist. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt die bislang umfangreichste Studie zum Thema Süßwasserversorgung unter dem Titel "Comprehensive Assessment of Water Management in Agriculture". Rund 700 Wissenschaftler haben dafür ermittelt, wie sich die Wassernutzung im Laufe der letzten 50 Jahre verändert hat - und wie sie sich voraussichtlich weiterentwickeln wird.

Die Ergebnisse sind sogar für die Wissenschaftler erschreckend - man habe zwar mit einer ähnlichen Situation gerechnet, aber eigentlich erst in rund 20 Jahren, nicht schon heute, so der Autor der Studie Frank Rijsberman verblüfft, der die Ergebnisse auf der Konferenz "World Water Week" (mehr...) in Stockholm erläuterte (August 2006).

Die Studie schlägt auch eine Reihe von Lösungsansätzen vor, wie dem chronischen Wassermangel am besten entgegengewirkt werden könne. Einerseits müssten übermäßige Subventionierungen der Wasserversorgung in kritischen Regionen, die dann oft zur Verschwendung führten, eingestellt werden. Andererseits könne ertragreicheres und dürreverträglicheres Getreide den Wasserbedarf senken: so gibt es beispielsweise Reissorten, die mit einem Viertel des herkömmlichen Wasserbedarfs auskommen.

Doch die mit Abstand effektivste Methode, Wasser zu sparen, ist der Verzicht auf Fleisch: Um ein Kilo Fleisch zu produzieren, bedarf es im Durchschnitt 10.000 Liter Wasser. Für den Anbau von einem Kilo Getreide werden hingegen nur rund 2000 Liter Wasser verbraucht - nur ein Fünftel der Menge.   mehr...   

P.S.: Der größte Wasserverbraucher dieses Planeten ist die Fleischindustrie!

Denn zum Anbau von Nutzpflanzen wie dem Getreide wird besonders viel Wasser benötigt. Da für die Herstellung von Fleisch mindestens die siebenfache Menge Getreide benötigt wird, ist Fleisch das Nahrungsmittel, welches am meisten Wasser verschlingt. Für ein Kilogramm Rinderbraten bis zu 60.000 - 100.000 Liter! In einem normalen Hamburger stecken fast 13.000 Liter Trinkwasser! Diese hohen Summen kommen zusammen, da die Tiere nicht nur trinken, sondern auch das Futter zunächst angebaut und bewässert werden muss. Schließlich werden bis zu 90 % des Futters zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen des Tieres "verbraucht". Außerdem verschwendet die Fleischindustrie bei Transport, Schlachtung und vor allem bei der "Verarbeitung" noch einmal Unmengen an Wasser.

Um das Ganze an einem Beispiel greifbarer zu machen: 


Mit dem Wasser, dass für ein Kilo Fleisch verbraucht wird, könnte man ein Jahr lang täglich duschen!